Steigende Gaspreise – Was jetzt?

 

Wir zeigen Ihnen, welche Konsequenzen die steigenden Energiepreise für Sie als Eigentümer haben und welche Schritte Sie einleiten können, um Unmut bei Ihren Mietern zu vermeiden, Kosten zu sparen und für die zukünftige Energiepolitik gewappnet zu sein. 

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Aktuelle Lage und Ausblick

Seit Monaten steigen die Energiepreise weiter massiv an. Rund 100 Versorgungsunternehmen in Deutschland haben kürzlich angekündigt, die Preissteigerung an die Kunden weiterzugeben. Einige Firmen verdoppeln sogar ihre Preise.

Derzeit liegen die Gaspreise bei 6,44 ct/kWh im Vergleich zu knapp über 4 Cent noch im Sommer. Allein die CO2-Abgabe hat den fossilen Rohstoff seit Januar um etwa 0,5 Cent pro Kilowattstunde verteuert. Der Ausblick ist auch nicht besser, da der Preis pro Tonne von aktuell 25 Euro pro Tonne sogar auf 55 Euro im Jahr 2025 steigen soll. 

Die ehemalige Bundesregierung ist vorerst vor Gericht daran gescheitert, dass die CO2 Steuer zu 50% vom Vermieter übernommen werden muss. Jedoch bleibt die Zukunft diesbezüglich ungewiss, angesichts der Ambitionen der Ampel-Koalition.

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Wir möchten Sie informieren, was Sie in Bezug auf die steigenden Energiepreise von Seiten Ihrer Mieter erwartet, welche Verpflichtungen Sie haben und wie Sie der grünen Energiepolitik proaktiv begegnen können. 

Ihre Mieter informieren

Die Heizkosten dürften sich in einem durchschnittlichen Haushalt jährlich um ca. 119 Euro weiter erhöhen. Ihre Mieter erwartet also nach Jahren sinkender Heizkosten bis 2018 nun ein noch stärkerer Anstieg in den kommenden Jahren. 

Damit sich die angespannte Lage der Mieter nicht in Unmut Ihnen gegenüber entlädt, empfehlen wir diese proaktiv vorzuwarnen. Hier können Sie ein Dokument der Verbraucherzentrale mit Tipps zum Energiesparen herunterladen, das Sie Ihren Mietern in einer Mail schicken können. Als Kunde von upmin lassen wir Ihren Mietern natürlich alle wichtigen Informationen ebenfalls zukommen.

Gasanbieter jetzt wechseln

Um Ihrem Mieter zu zeigen, dass Sie seine derzeitige Situation ernst nehmen, bietet sich gegebenenfalls der Wechsel zu einem günstigeren Gasanbieter an. Der Mieterbund erinnert derzeit außerdem an das Wirtschaftlichkeitsgebot für Vermieter. Mieter könnten bei zu hohen Preisen Schadensersatz bei der nächsten Heizkostenabrechnung fordern.

So oder so bietet die aktuelle Situation eine sehr gute Möglichkeit, Ihren Gasanbieter zu wechseln. Denn wenn Sie eine Gaspreiserhöhung erhalten, können Sie von Ihrem Sonderkündigungsrecht Gebrauch machen. Hier die wichtigsten Fakten: 

  • Wenn Ihr Gasanbieter die Preise erhöht, können Sie Ihren Gasvertrag jederzeit und unabhängig von Ihrer Vertragslaufzeit kündigen.
  • Das Sonderkündigungsrecht gilt immer, auch bei Preisanstieg aufgrund von höheren Steuern und Abgaben.
  • Ihr Gasanbieter muss im Preiserhöhungsschreiben auf das Sonderkündigungsrecht hinweisen. Sonst ist die Preiserhöhung unwirksam.

Tipp: Grundsätzlich lässt sich aufgrund der hohen Konkurrenz auf dem Energiemarkt bei häufigem Wechsel viel Geld sparen. Sie profitieren dabei von attraktiven Lockangeboten, mit denen Anbieter um neue Kunden buhlen.

Lohnt sich Biogas? 

Eine wichtige Erwägung wäre in diesem Zuge der Wechsel zu einem Biogas Anbieter. Viele Gasanbieter werben mit 100% Biogas. Da dieses klimaneutral ist, unterliegt es nicht der steigenden CO2-Besteuerung. 

In der  individuellen Preiskalkulation sollte dabei die steigende CO2-Steuer berücksichtigt werden:

co 2 steuer

Bioheizöl dagegen besteht nur teilweise aus regenerativen Rohstoffen und wird daher noch zu einem hohen Anteil besteuert. 

Investieren in die Zukunft mit regenerativer Energie

Aufgrund des zunehmenden Sinneswandels in der Politik in Hinblick auf den Klimawandel ist zu erwarten, dass neben der CO2-Steuer weitere Maßnahmen folgen werden, die herkömmliche Energiequellen verteuern und regenerative Energiequellen fördern. Bereits jetzt kann sich daher die Investition in moderne Technik lohnen. Zurzeit sind speziell bei regenerativen Heizungsanlagen bis zu 45% an Förderungen und Zuschüssen durch Bund und Länder möglich. 

Hier eine Liste an Optionen für eine CO2-effizientere Energieversorgung:

  • Biomasseheizungen (Holz- und Holzprodukte, Reststoffe aus der Forst- und Landwirtschaft, biogene Abfälle, Energiepflanzen)
  • Heizungssysteme auf Basis regenerativen Methans oder Wasserstoffs
  • Solarthermieanlagen
  • Umweltwärme (Wärmetauscher bzw. -pumpen mit Strom aus erneuerbaren Energien, wenn möglich in Kombination mit Photovoltaik-Lösungen)
  • Heizkesseltausch auf effizientere Systeme
  • Einbau neuer Fenster sowie die Dämmung von Dächern und Außenwänden

Als Eigentümer sollten Sie stets die Entwicklung der Politik und auch den steigenden Anspruch der Mieter im Auge behalten und überlegen, ob sich eine Investition in CO2-neutrale Lösungen für Sie lohnt. Aktuell können Sie aber auch erstmal noch abwarten, ob die steigenden Energiekosten weiterhin zu 100% auf Ihren Mieter umgelegt werden dürfen. 

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Lassen Sie sich jetzt kostenlos beraten!