Wussten Sie, dass eine Kautionsversicherung auch Ihnen als Vermieter Vorteile bringen kann? Wir erklären, was genau sich dahinter verbirgt und wie sowohl Mieter als auch Vermieter davon profitieren.
Was ist eine Kautionsversicherung?
Eine Kautionsversicherung oder auch Mietkautionsversicherung ist vor allem ein Vorteil für Ihren Mieter: Dieser kann so eine Mietkaution leisten, ohne dass bares Geld von seinem Konto abgeht. So kann dieser das Geld beispielsweise für neue Möbel ausgeben.
Statt bei der Wohnungsübergabe Kaution in Form von Bargeld zu zahlen, erhalten Sie als Vermieter die Bürgschaftsurkunde einer Versicherung. Wenn nach dem Auszug des Mieters beispielsweise eine Tür kaputt ist oder dieser seine Miete nicht mehr zahlt, sind Sie über diese Versicherung abgesichert.
Die Kautionsversicherung ist als Mietkautionsbürgschaft in §551 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) geregelt.
Verschiedene Kautionsarten wie Barkaution, Bankbürgschaft oder Treuhandkonto lassen sich durch die Kautionsversicherung seit 2008 so ersetzen, das gilt für private und gewerbliche Mietverhältnisse.
Ganz umsonst ist diese Art der Versicherung für den Mieter natürlich nicht: Dieser zahlt je nach Anbieter zwischen 4 und 6 Prozent der Mietkaution. Zahlungsmodalitäten und die Höhe der Mietkaution müssen dabei im Mietvertrag festgeschrieben sein.
Kautionsversicherungen können nicht nur als Mietbürgschaft, sondern als alle gängigen Bürgschaften eingesetzt werden, so zum Beispiel als Anzahlungsbürgschaft, Prozessbürgschaft oder Vertragserfüllungsbürgschaft.
Welche Vor- und Nachteile hat eine Kautionsversicherung für den Vermieter?
Auch für Sie als Vermieter bringt eine Kautionsversicherung durchaus Vorteile: So haben Sie zum einen Zahlungssicherheit im Schadensfall und außerdem keinen Verwaltungsaufwand. Anders als bei einer Kaution in Bar, müssen Sie kein Kautionskonto anlegen – sie haben praktisch gar nichts zu tun. Alle Kosten für die Mietkaution trägt Ihr Mieter.
Ist ein entstandener Schaden durch Ihren Mieter besonders hoch, müssen Sie bei einer Barauktion notfalls juristische Schritte gehen, wenn diese nicht ausreicht. Bei einer Mietkautionsversicherung zahlt die Versicherung dagegen bis zur vereinbarten Kautionshöhe – und diese ist meist um ein Vielfaches höher als eine Barkaution. Ein weiterer Vorteil für Sie als Vermieter: Die Versicherung prüft meist vor Abschluss die Bonität des Mieters, diesen Prozess können Sie sich somit sparen.
Was tun im Schadensfall?
Ihr Mieter zahlt keine Miete mehr oder beseitigt seine Schäden in der Wohnung nicht vertragsgerecht – was können Sie jetzt tun? In dem Fall melden Sie den Schaden beim Anbieter der Kautionsversicherung. Auf Ihrer Bürgschaftsurkunde können Sie nachlesen, um welche Versicherung es sich handelt. Der Ablauf ist relativ einfach: Sie füllen ein Formular aus und reichen dieses mit dem Mietvertrag und der Bürgschaftsurkunde ein, meist ist das Geld innerhalb von 14 Tagen auf Ihrem Konto.
Ihr Mieter möchte eine Mietkautionsversicherung abschließen und Sie sind unsicher, ob Sie sich darauf einlassen sollen? Als Ihre Hausverwaltung kennen wir Vor- und Nachteile, wägen in Absprache mit Ihnen die Optionen ab und übernehmen die lästigen Verwaltungsaufgaben – digital, kosteneffizient und mit viel Erfahrung.